EinBlick wert…

In dieser Rubrik versuchen wir die aktuell existierenden Handicap-Klettergruppen im Bundesgebiet zu erfassen und vorzustellen.
Ihr könnt euch vorstellen, dass dies nicht immer ganz einfach ist und es mag vereinzelt auch kleinere Ungenauigkeiten geben, für die ich mich natürlich schon im Vorfeld entschuldigen möchte. Alle Gruppen, die bis Mitte April 2013 am Start waren, haben meine Frau Petra und ich persönlich kennengelernt und mit den meisten haben wir auch zusammen geklettert.
Die Gruppen, die danach entstanden kenne ich oft nur über einen e-Mail-, oder Telefonkontakt. Sollte eine Leserin/Leser dieser Homepage Kenntnis von weiteren Gruppen haben so wäre es klasse, wenn ihr mir das mitteilen würdet.

Ich werde versuchen ein wenig über die jeweilige Gruppe zu berichten, damit ihr euch ein Bild davon machen könnt. Wer Kenntnis von weiteren Gruppen hat, kann sich gerne bei mir melden, dann nehme ich dort Kontakt auf und erweitere meine Liste.

An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass ich nach wie vor versuche, alle Gruppenleitungen an einem Ort zu versammeln, um einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.

1) Beginnen möchte ich mit der Gruppe „MS on the Rocks“ . Sie ist beheimatet in München, geklettert wird in einer der vielen Hallen auf dem Gelände der Olympiade von 1972 und wird geleitet von Markus Hermann. Er ist selber Betroffener und sitzt mit starken Einschränkungen im Rollstuhl.

Diese Gruppe war die 1. MS-Klettergruppe in Deutschland und entstand durch eine geplante Diplomarbeit von Tobias Käser, von der TU München, aus einem MS-Stammtisch. Die Gruppe hat sich gebildet unter dem “Dach” der DMSG.
Das Klettern in dieser Gruppe wird stark über Studenten der TU München bestimmt und hat dadurch auch einen gewissen wissenschaftlichen Ansatz. Wenn meine Infos richtig sind, beheimatet diese Gruppe sogar einen Weltmeister im ParaClimbing.
Wenn ihr mehr über die “MS on The Rocks” wissen möchtet, dann klickt euch auf ihre Homepage ein, über den obigen, blauen Link.

2) Wo ich jetzt schon einmal im Süden bin, stelle ich die Gruppe aus Neu-Ulm von Angelika Schneider, auch Geli genannt vor. Sie nennen sich „Aktiv mit Handicap“ und sind auch schon seit 2009 dabei, also schon fast seit der “Steinzeit”. Den Namen “Aktiv mit Handicap” trägt die Gruppe aber erst seit 2014. Seit dieser Namensfindung gehören auch andere Aktivitäten zum festen Programm der Gruppe, wie z.B. Wander, Kanu fahren, Kutschfahrten und der Hochseilgarten. Alle diese Aktivitäten sind natürlich Rolli geeignet. Geli hat mir beim technischen Aufbau unserer Gruppe immer sehr gute Tips geben können. Ihre und unsere Gruppe sind auch die Einzigen, die die T-Shirts mit einem Cartoon von “Erbse” nutzen.
In Gelis Gruppe klettern Menschen mit allen erdenklichen Einschränkungen, von geistiger Einschränkung, über Down-Syndrom und Querschnitt, bis zu Amputationen und “MS”. Geli selber ist nicht betroffen und hat auch keinen Angehörigen in der Gruppe. Sie ist eine quirlige Mitfünfzigerin und hat die Gruppe gegründet, die sie aus sozialer Haltung führt.
Mehr über diese Gruppe, die dem DAV angegliedert ist, in der Sektion Neu-Ulm, findet ihr unter dem obig, in blau geschiebenen Link.

3) Jetzt begeben wir uns in’s Ruhrgebiet nach Bottrop, zu der Gruppe „Abenteuer Aufwind“. Wer eher am Start war, Geli oder Martin weiss ich nicht, beide sind aber ähnlich lange intensiv mit dem Handicap-Klettern beschäftigt.
Martin Schmid, der Vorname ist eben schon gefallen, kommt quasi aus einer ganz anderen Sparte. Er selber leidet seit vielen Jahrzehnten an “MS”, wobei er es schafft, das dies Aussenstehenden kaum auffällt. Von Beruf Sportwissenschaftler, hat er die Gruppe als Geschäftsführer des Stadtsportbundes Bottrop gegründet. Zu Beginn wurde im historischen Malakoff-Turm geklettert, einem ehemaligen Kohle Förderturm über Schacht II der Zeche Prosper. Bizarr war es, neben einem Schacht zu klettern, der zwar abgeriegelt ist, aber ziemlich genau 1000 Meter in die Erde führte. Abseilen da runter war leider keine Option. Eine solche Örtlichkeit ist aber natürlich schon ein Knaller. Der Turm kann von der Gruppe immer noch zum Klettern genutzt werden, da sie die Eigentümerin der Kletterwände ist.
Mittlerweile hat Martin seine eigene Halle in Bottrop, die komplett Barrierefrei ist. Sie heisst Kletter Arena 79 und ist eingebunden in ein Gebilde aus mehreren Sportarten, wie z.B. Indoor-Golf. Seitdem in dieser Halle das Handicap-Klettern stattfindet, treffen sich die Teilnehmer jeden Montag Abend. Martin bietet auch viele andere Sportangebote für Betroffene an, wie Radfahren, Kanufahren und auch einiges an “Extremwettbewerben”. Seit Neuestem gibt es auch eine neue Sportstätte für Spinnig-Bikes mit Freilauf, Yoga Raum und einigem mehr.

4) Als Nächstest wäre in NRW  die Gruppe  „Handicap-Klettergruppe“ in Köln Chorweiler zu nennen. Sie existiert seit dem 31.März 2013 und werden geleitet von Falco Nettekoven. Auch er ist Betroffener im Rollstuhl, was ihn aber nicht davon abhält, die Gruppe immer weiter auszubauen.
Sie klettern im Canyon Chorweiler, einer ausgesprochen schönen Halle, auch Stadtteiltreff und nach  anthroposophischen Kriterien gebaut. Der Stadt Köln entsprechend ist es eine große Gruppe und die Handicap-Klettergruppe des Deutschen Alpenverein Sektion Rheinland-Köln wurde am 03. Dezember 2013 mit dem 1. Preis des Kölner Innovationspreis für Behindertenpolitik ausgezeichnet. Falco’s Gruppe ist also nach Geli die 2., die unter dem Dach des DAV’s agiert.

5) das bringt mich zu Nummer 5 und anscheinend der 3. Gruppe bundesweit des DAV, nämlich zu uns, “Die GäMSen”. Auch wir klettern unter dem Dach des DAV, Sektion Wuppertal. Da ihr auf unserer Hompage seid, werde ich über uns nicht weiter berichten. Vielleicht Eines, als Gründer und leiter unserer Gruppe bin ich nicht betroffen, aber meine Frau Petra sitzt mit “MS” im Rollstuhl. Daher erklärt sich mein Engagement.

6) Mittlerweile gibt es eine starke Konzentration von Gruppen in der Mitte Deutschlands. Hier ist z.B die Gruppe um Monika Gruber aus Frankfurt. Zu ihrer Gruppe “KLETThERAPIE” lasse ich sie selbst zu Wort kommen:
Die Gruppe KLETThERAPIE ist Teil der Sektion Frankfurt im Deutscher Alpenverein e.V. Sie besteht seit 2010 und wurde gegründet durch Sektionsmitglieder, die zuvor, seit 2002, bei therapeutischem Klettern einer Förderschule in Nieder-Olm bei Mainz geholfen hatten.Von Anfang an waren bei der KLETThERAPIE neben Trainern des DAV auch Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen beteiligt. Es handelt sich um ein Kursangebot für Kinder und Erwachsene mit den unterschiedlichsten physischen und/oder mentalen Einschränkungen. Die Kurse finden parallel im DAV-Kletterzentrum Frankfurt und im Sportpark Kelkheim statt. Bei den Organisatoren handelt es sich um engagierte Kletterer, die selbst nicht behindert sind. Wir finden es einfach wichtig und es freut uns, wenn wir Menschen mit Handicap durch das Klettertraining zu mehr Beweglichkeit, Kraft, Selbstvertrauen und Erfolgserlebnissen verhelfen können. Nicht zuletzt deshalb haben wir unsere Kurse durch das Konzept der Inklusion von Personen mit Handicap in unser alltägliches Klettertraining ergänzt.

7) Die Gruppe “Die Rhönschafe” um Stefan Hartung und Matthias Schwob aus Fulda ist auch den Gruppen aus der Mitte Deutschlands zuzuordnen. Stefan ist selber Betroffener mit einer Oberschenkel-Amputation.
In dieser Gruppe können alle Arten von Betroffenen Klettern. Sie wurde so in dieser Form im Dezember 2015 gegründet und besteht aktuell aus 10 betroffenen Kletterern. Geklettert wird im Kletterzentrum Fulda.

8) Hier bleiben wir jetzt also in der Mitte Deutschlands und reden über die Wiesbadener Gruppe “Hoch Hinaus”. Es gibt sie seit September 2015 und geleitet wird sie von Anna Lena Würbach und Nadine Zahm. Anna Lena ist im Beruf eine Sportwissenschaftlerin.
Der Name der Gruppe ist “Hoch Hinaus” und geklettert wird in der Wiesbadener Kletterhalle “Nordwand”. Anna Lena ist selber nicht betroffen, hat sich aber vorgenommen den Menschen mit Einschränkungen zu zeigen, zu was sie noch fähig sind. Klettern können bei ihr Menschen, mit jedwedem Handicap.
Interessant finde ich die Idee von anscheinend mehreren Gruppen in Hessen, sie treffen sich nicht wie wir Nordlichter z.B. alle 14 Tage, sondern bieten Kurse an. Bei den Wiesbadenern ist es so, dass ein Kurs 6 Wochen läuft, wobei einmal pro Woche geklettert wird. Von diesen Kursen soll es vorerst 4 Stück im Jahr geben.
An dieser Stelle möchte ich wieder auf den Link in blau verweisen für diejenigen, die mehr erfahren möchten.

9) Hier nun ein Sprung zurück zu den Ursprüngen, zu Lilo’s Klettergruppe,  nach München. Um genauer zu sein, nach München Süd. Hier hat Lilo Hammann eine Gruppe gegründet, mit der Hilfe des DAV Oberland. Sie Klettert dort in München Thalkirchen und München Freimann. In München Gilching ist eine weitere Gruppe in Planung, voraussichtlich nur für “MS”-Patienten.
Bei Lilo klettern Menschen mit Parkinson wie sie selber, mit “MS”, oder anderen Einschränkungen. Momentan kann wöchentlich geklettert werden und es sind 7 Personen, die dies regelmäßig tun. Damit ist Lilos Grenze erreicht und sie möchte demnächst mit einer Freundin gemeinsam einen neuen Treff beginnen.

10) Weiter in Deutschlands Mitte nach Darmstadt, zu Dorothee North. Sie klettert als Leiterin der Gruppe “Inklusiv Klettern” mit Kindern verschiedener Handicaps seit Mai 2016. Der begleitende Dachverband ist der DAV, Sektion Darmstadt. Bei ihr klettern Betroffene und Nichtbetroffene zur gleichen Zeit, was den Charakter der Inklusive (wörtl. Zugehörigkeit) noch hervorheben soll. Leider hat sie dadurch nur begrenzte Kapazitäten und somit sehr begehrte Plätze. Dorothee ist Physiotherapeutin und nutzt die Kletterhalle Darmstadt, sowie einen Steinbruch in Heubach oder Locations, die ansonsten gewünscht werden. Bei ihr bekommt jedes Handicap-Kind einen Helfer zur Seite gestellt. Dorothee selber sagt dazu:”Nicht eine eigene Behinderung ist der Antrieb, sondern die Erkenntnis, dass Kinder mit handicap kaum Regelsportgruppen finden, wo sie mitmachen dürfen. Deren Eltern freuen sich, wenn mal der Aspekt von „normal“ ins Leben kommt, deshalb machen wir nur Inklusionsgruppen”

11) Und hier kommt Siegen, mit der DAV Gruppe  “genigini”. Die Leiterin der Gruppe ist die Miriam Krug, auch MIMI genannt. Sie selber leidet an “MS” und hat die Gruppe im Januar 2016 offiziell an den Start gebracht. Geklettert wird an jedem 3. Sonntag im Monat, im Kletterzentrum Siegerland. Für diejenigen, die wie ich nicht sofort erkennen woher der Gruppenname “genigini” kommt sei erklärt, das ist das Kürzel für “geht nicht – gibt’s nicht”.

12) eine weitere Gruppe aus Bayerns Hauptstadt München ist der seit 2008 bestehende Verein “IWDR e.V.”. Es ist tatsächlich ein Verein, der die Arbeit mit überwiegend Ehrenamtlichen Kräften organisiert. Leiter der Klettergruppe ist der nicht betroffene Manfred Bauer. Das etwas merkwürdig anmutende Kürzel IWDR hat ähnlich wie bei der siegener Gruppe einen ganz einfachen und dennoch klaren Bezug zu unserem Sport denn es bedeutet “Ich will da rauf”. Das kann wohl jeder von uns unterschreiben. Die Büroorganisation macht die Katrin Eisenhofer, die mich und auch jeden Anderen mit den gewünschten  Infos versorgt.
Der Verein hat 11 feste Gruppen, die zusammen 100 Kletterer haben. Bei den Kletterern handelt es sich um Betroffene und nicht Betroffene, die zusammen klettern, also nach dem Wortlaut der Inklusion wie in der darmstädter Gruppe. Die Kletterer kommen aus allen erdenklichen Bereichen der Handicaps und sind zwischen 5 und 81 Jahren alt. Sie klettern zu verschiedenen Zeiten im DAV Kletter- u. Boulderzentrum München Süd.

13) Hier nun die Gruppe “DAV Karlsruhe” aus….., natürlich Karlsruhe. Sie besteht bereits seit 2010 und zählt somit schon zu den “Urgesteinen”. Der Zuständige Referent ist der Matthias Henn, der selber ohne Handicap ist. Zur Zeit umfasst die Inklussionsgruppe des DAV Karlsruhe 2 Gruppen, plus einer Jugendgruppe. Geklettert wird in der DAV-Kletterhalle Karlsruhe. Einen Namen für die Gruppen gibt es nicht. Das Anliegen ist, die Bemühungen der Sektion Karlsruhe im Bereich des Sports für Menschen mit Handicap zu stärken und auszubauen.

14) Ich kann es kaum glauben, aber es findet sich noch eine Gruppe in München, sie nennt sich  “Bayerns beste Gipfelstürmer”. In dieser Stadt ist echt was los. Geleitet wird die Gruppe von Ulli Dietrich und Sanna Peteranderl. Beide sind Sozialpädagoginnen im Bereich der Erlebnispädagogig. Ihr Engagiment gilt nicht nur den Menschen mit Handicap, sondern ebenso Kinder und Jugendliche mit schweren Erkrankungen und deren Geschwister, Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien, Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Das ist eine ordentliche Vielfalt und wenn ihr mal wirklich interessant  gemachte Videos sehen wollt, dann geht auf ihre Homepage, die oben blau hinterlegt ist.

15) Die Gruppe Klettern mit Handicap aus Altdorf bei Nürnberg gibt es seit Dezember 2011. Es ist offener KLettertreff für Menschen jeglichen Alters mit den unterschiedlichsten Einschränkungen. Die Gruppe besteht aus 8 – 14 Menschen zwischen 14 und 76 Jahren und geklettert wird in der Halle “Kunstgriff”, einer Halle der DAV Sektion Altdorf. Geleitet wird die Gruppe von der Initiatorin Andrea Koch-Plank und ihrer Schwester Martina Schroers. Beide bringen ihre beruflichen Kenntnisse mit in dieses Ehrenamt ein, Andrea ist Ergotherapeutin und Martina ist eine Physiotherapeutin.
Entstanden ist die Gruppe in 2003 aus einer Kletterfreundschaft zwischen dem Wichernhaus, einer Einrichtung für Menschen mit Handicap und dem JDAV Altdorf. Seit 2004 wird in dieser Konstellation ein Mal im Jahr ein gemeinsames Wochenende in die Fränkische oder Hersbrucker Schweiz verbracht, wo auf Hütten oder in Zelten übernachtet wird.
Gerne würde die Gruppe wachsen können, aber da Altdorf eine kleine Sektion ist, fehlt es an ehrenamtlichen Helfern. Wer von euch Lesern in der Nähe wohnt und bereit ist tollen Menschen zu helfen, sollte sich einfach mal an die Mädels oder die Sektion wenden. Jede Hilfe ist gerne gesehen.

16) Dank der Initiative von Petra Wöhner und Katrin Reiß, gibt es in Coburg seit September 2015 eine “integrative Klettergruppe” für Kinder von 6 bis 9 Jahren, in der gesunde Kinder und Kids mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen gemeinsam klettern. Im Vordergrund steht der Spaß an der Bewegung und die Förderung von motorischen Fähigkeiten in einer ungezwungenen und motivierenden Umgebung. Und nicht zuletzt ist die Begeisterung und der Stolz, der sich einstellt, wenn man etwas Schwieriges geschafft oder seine Ängste überwunden und sich etwas Neues getraut hat (zum Beispiel das erste Mal bis zur Hallendecke am Seil geklettert ist!), ein wichtiger Faktor für die persönliche Entwicklung aller teilnehmenden Kinder.

17) Hier kommen die “Topropechecker” aus Stuttgart. Die Gruppe gibt es seit dem Sommer 2005. Sie ist für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung im Alter von 9 bis 17 Jahren immer montags im DAV Kletterzentrum. Vor allem die Kletter- und Skiausfahrten haben die Gruppe zusammen geschweißt. Christian Alex  hat die Gruppe vor 11 Jahren  mit zwei Jugendleitern gegründet, geleitet wird sie aber zur Zeit von Fiona Siegl und Tamara Wangerowsk. In der inklusiven Gruppe klettern etwa 4 Kinder / Jugendliche mit- und ungefähr 8 Kinder / Jugendliche ohne Einschränkung miteinander.

18) im DAV, Sektion Frankfurt gibt es eine neue Gruppe “Vertikal Gemeinsam”, ins Leben gerufen von Georg Gröger im Januar 2018 mit den Erwachsenen der KLETThERAPIE – Kurse aus Frankfurt. Offen für alle DAV Mitglieder für Menschen mit und ohne Handicap. Bei der KLETThERAPIE für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den 2 x 7-wöchigen Kursen im Frühjahr und Herbst in Frankfurt und Kelkheim, müssen die Teilnehmer keine Mitglieder im DAV sein. Außerdem werden bei diesen Kursen auch gesunde Geschwisterkinder integriert. Seit 2 Jahren besteht in Kelkheim der “KLETThERAPIE – Treff”, hier treffen sich das ganze Jahr Familien der KLETThERAPIE privat und in Eigeninitiative zum Klettern. Auch in Frankfurt wird die Ausbildung für Eltern und neue Interessenten der Gruppe “Vertikal Gemeinsam” angeboten. Hier an 2 Tagen, außerhalb der Kurszeiten. Außerdem organisiert Monika Gruber von März bis Oktober in Frankfurt Klettern für soziale Einrichtungen, wie “Caritas”, “Initiative Allenstein”, Lebenshilfe, Johanniter, Malteser, Förderschulen und wir erfüllen auch Kletterwünsche des MainLichtblick e.V.

19) Hier kommt das “Paraclimbing Team” der Sektion Kampenwand. Geleitet wird diese Gruppe vom Florian (Flo) Mair. Wer jetzt sagt, den Namen Mair kenne ich, dann wird das stimmen. Flo ist der Sohn vom Markus Mair, mit dem jeder mal irgendwann zu tun hatte, wenn er beim DAV eine Aus- oder Weiterbildung im Bereich “Menschen mit Behinderung” absolviert hat. Somit dürfte das Niveau in Flo’s Gruppe recht ordentlich sein, hatte er doch einen guten Lehrer. Geklettert wird im Kletterzentrum Thalkirchen, alle 14 Tage Dienstags in der Zeit von 18.30 – 20.00 Uhr. Anfragen am Besten direkt an Flo: Flo.mair@sektion-kampenwand.de

20) Die “Matthias-Leithoff-Schule” ist ein regionales Beratungs- und Förderzentrum für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt „körperliche und motorische Entwicklung“.
Die Schülerinnen und Schüler bringen neben dem Förderschwerpunkt „körperliche und motorische Entwicklung“ aufgrund unterschiedlichster Beeinträchtigungen (wie z.B. Cerebralparese, Glasknochen, Osteoporose, Herzfehler, Wahrnehmungsstörungen, Epilepsie, etc.) häufig weitere Förderbedarfe in unterschiedlichen Bereichen (Emotionale und soziale Entwicklung, Hören, Sehen, Lernen, Geistige Entwicklung, Autismus) und unterschiedlicher Ausprägung mit. Darüber hinaus sind die Einschränkungen im Bereich der körperlichen Behinderung ebenfalls vielfältig: vom Läufer bis zum Rollstuhlfahrer.
Das Klettern findet unter Leitung von Jan Christmann zur Zeit im Rahmen der sogenannten „Klettererlebnistage“ statt. An  unregelmäßigen Terminen über das Schuljahr verteilt, erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit an einem Schnupperkletterkurs teilzunehmen. Diese Schnupperkurse zielen darauf ab, das Klettern auszuprobieren und zu erleben. Die Kinder und Jugendlichen sollen Spaß und Freude beim Bewegen an der Kletterwand haben. Die Klettererlebnistage/Schnupperkurse richten sich an alle interessierten Kinder und Jugendlichen der Schule. Daher ergeben sich an allen Projekttagen unterschiedliche Zusammensetzungen in den einzelnen Gruppen. Geklettert wird im Lübecker Kletter- und Boulderzentrum. Außerdem nehmen einzelne Kletterteams an Kletterturnieren der Schulkletterserie Schleswig-Holstein teil. Diese Kletterturniere sind breitensportlich orientiert und schulartübergreifend.

21) Die Gruppe Klettern Spezial wurde von Claudia Carl Ende 2016 gegründet, nachdem sie die Ausbildung zur Trainerin C KfMmB absolviert hatte. Sie selbst ist keine Betroffene hat, bzw. hatte auch niemanden in ihrem Umfeld und auch keine Vorbildung, war aber von Anfang an überzeugt, dass das ein richtiger Weg ist. In der ersten Zeit fand das Klettern aller 3 Woche statt; dann hat Frank Hegger, der eine eigene Ergotherapie-Praxis hat, die Ausbildung zum Trainer C KfMmB absolviert und auch einige Interessierte mitgebracht, es kamen immer mehr Leute, so dass wir bald Verstärkung brauchten.
“Wir haben dann Kletterbetreuer gefragt, ob sie mal mitmachen wollten. Sie waren von der Gruppe ganz begeistert und sind es noch, so dass 3 weitere die Ausbildung gemacht haben. Jetzt Ende 2020 sind wir also 5 Trainer/innen KfMmB sowie weitere 3 Trainer/innen Sportklettern und diverse Kletterbetreuer/innen. Dadurch können wir das gemeinsame Klettern wöchentlich anbieten. Seit 2018 klettern wir auch draußen im Ith. Wir sind in der Sektion eine eigenständige Gruppe.” Erreichbar ist die Gruppe unter der E-Mail-Adresse: inklusion@alpenverein-hannover.de

22) Es gibt einen “Inklusiven Klettertreff” in Gießen. Dort trifft man sich seit August 2019 wöchentlich im DAV Kletter- und Boulderzentrum Gießen, immer donnerstags von 18-20 Uhr (in den Schulferien wird pausiert). Die Initiatorin der Gruppe, Jule Abel, ist Förderschullehrerin an einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Gemeinsam mit ihrer Kletterpartnerin Caro,  leiten die Zwei die Gruppe nun seit letztem Sommer. Unterstützung beim Sichern bekommen sie glücklicherweise gelegentlich von Elternteilen, oder Betreuer/-innen von Teilnehmer/-innen, die wir auch für das Klettern begeistern konnten. „Wir sind eine sehr bunte Truppe aus Menschen mit körperlichen- und/ oder geistigen Einschränkungen, Menschen ohne Behinderung, Kindern, Erwachsenen. Alle sind mit voller Begeisterung dabei und profitieren vom Klettern und voneinander.“

23) “Die ParaVertikalen“ klettern seit Oktober 2018, im DAV-Kletterzentrum Augsburg. Als treibende Kraft war Alina Dajnowicz von Anfang an dabei. Als Trainerin C – Klettern für Menschen mit Behinderung hat sie das Konzept ausgearbeitet und mit ihrer großen Begeisterung weitere Sektionsmitglieder und Trainer*innen angesteckt. Mittlerweile ist auch Alex Märtl, Alina’s Ehemann, in der Gruppenleitung tätig und in der Ausbildung zum Trainer C – Klettern für Menschen mit Behinderung. Alina und Alex sind selber nicht betroffen. Die Teilnehmenden werden je nach gesundheitlichen Voraussetzungen und persönlichen Möglichkeiten mal mehr und mal weniger unterstützt. Alle zwei Wochen finden die Treffen statt. Es gibt zwei feste Gruppen: “Die ParaVertikalen” für alle, unabhängig der Art der Einschränkungen und “Die ParaVertikalen – MS Edition” speziell für an „MS“ Erkrankte. Ansonsten organisiert die Gruppe Schnupperklettern, Familienkurse und sonstige Angebote – je nach Anfrage und Bedarf.

24. Bei der Gruppe aus Hamburg “Neue Wege” treffen sich seit Sommer 2021 Blinde und Gehörlose Menschen zum Klettern. Seit 2019 treffen sich, ebenfalls in Hamburg, jeden Montag Menschen  mit und ohne Behinderung zum inklusiven Klettern. Nähere Infos dazu findet ihr unter www.dav-hamburg.de/dav/inklusion.

25. Hier eine kurze Vorstellung der Gruppe Inklusion – Miteinander
Klettern für Menschen mit Behinderungen beim DAV Göttingen
Dieses Klettern ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gedacht. Für Menschen, die körperlich, geistig und/oder seelisch eingeschränkt sind. Durch das Kletter-Training verbessert man sich körperlich, geistig und im Umgang mit anderen Menschen. Durch Sport wird man körperlich fit. Sport fördert die Gesundheit. Man gewinnt Selbst-Vertrauen. Man steigert das Selbstwert-Gefühl. Man findet Freunde. Die Teilnehmenden lernen ihre Grenzen kennen. Sie entwickeln Vertrauen in das Kletter-Material. Sie bekommen Vertrauen in die Person, die sichert. Sie lernen, selbst Verantwortung zu übernehmen. Alle werden im Training gefragt, wie es ihnen geht. Was sie leisten können oder wollen. Und so werden die Teilnehmenden trainiert, motiviert und gefördert. Das Klettern soll Spaß machen. Es soll eine Abwechslung sein zu dem, was man sonst immer so macht.